Frühschwangerschaft: Symptome richtig deuten

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Schon in der Frühschwangerschaft berichten Frauen von ersten Symptomen ihrer Schwangerschaft. Meist sind diese zunächst unspezifisch wie z.B. ein warmes Gefühl im Unterbauch oder Blutungen, die auf eine Einnistung hinweisen könnten. Schmerzen von den Mutterbändern, Übelkeit oder starke Müdigkeit treten ebenfalls oft auf. Welche Beschwerden sind normal und welche Symptome solltest Du achten?

 

Warmes Gefühl im Unterbauch

Vielleicht spürst Du als erstes Anzeichen ein Gefühl der Wärme oder ein leichtes Glühen im Unterbauch. Dies kann Dir schon vor dem Schwangerschaftstest signalisiert, dass etwas anders ist als sonst. Es gibt dafür keine konkrete, medizinische Erklärung. Es wäre denkbar, dass eine erhöhte Durchblutung evtl. auch die Auswirkung der ersten Schwangerschaftshormone für einen wärmeren Körper verantwortlich sind. Vielleicht gibt es aber auch eine Erklärung, die sich nicht medizinischer Natur ist: Weibliche Intuition.

 

Blutungen

In den ersten Schwangerschaftswochen kommen Blutungen relativ häufig vor. Bei der Einnistungsblutung ist von einem sogenannten „spotting“ die Rede, also nur vereinzelte Blutstropfen. Jedoch hat nicht jede Frau Einnistungsblutungen. Sorge Dich also nicht, wenn keine Einnistungsblutung festzustellen ist. Bei stärkeren Blutungen musst Du immer den Frauenarzt zu benachrichtigen bzw. wenn sie am Wochenende auftritt eine Klinik aufzusuchen. Im Großteil der Fälle wird es sich um eine harmlose Irritation der Schleimhäute handeln, die durch die vermehrtn Durchblutung leicht auftreten kann. Doch eine drohende Fehlgeburt muss stets ausgeschlossen bzw. möglichst verhindert werden.

 

Schmerzen

Schon zu Beginn der Schwangerschaft sorgen Hormone dafür, dass das Gewebe weicher wird. Der Körper bereitet sich darauf vor ein neues Leben in sich heranwachsen zu lassen, dafür wird Platz benötigt. In Deinem Becken wird die Gebärmutter von sogenannten „Mutterbändern“ an ihrem Platz gehalten. Diese Bänder beginnen sich – dank der Hormone – nun zu dehnen. Sie müssen die Flexibilität erreichen, die sie für eine wachsende Gebärmutter benötigen. Dieses Dehnen ist für die meisten Frauen spürbar und für einige Frauen sogar sehr schmerzhaft. Manchmal treten die Dehnungsschmerzen schon in der Frühschwangerschaft auf. Bei anderen beginnen die Schmerzen erst im zweiten oder dritten Trimester. Eine Lösung für die Schmerzen gibt es leider nicht und auch die Einnahme von Schmerzmitteln wie Paracetamol muss gut überlegt werden.

Sind die Schmerzen sehr stark, musst Du auch an die Möglichkeit einer Eileiterschwangerschaft denken – dies solltest Du unbedingt bei Deinem Frauenarzt durch eine Ultraschall-Untersuchung ausschließen lassen.

 

Übelkeit in der Schwangerschaft

Davon hast Du sicher schon gehört, dass Übelkeit, manchmal sogar Erbrechen in der Frühschwangerschaft und bis zum Ende des ersten Trimesters auftreten können. Natürlich ist nicht jede Übelkeit auch ein Anzeichen für eine Schwangerschaft – Nahrungsunverträglichkeiten oder ein Magen-Darm-Infekte müssen u.U. ausgeschlossen werden. Die genaue Ursache der Übelkeit ist leider noch nicht herausgefunden worden. Die nahelegenste Erklärung ist, dass die Schwangerschaftshormone dafür verantwortlich sind. Insbesondere das ß-hCG, welches zum Ende des ersten Trimesters wieder deutlich absinkt, steht im Verdacht die Hauptursache zu sein.

 

Müdigkeit in der Frühschwangerschaft

Eine starke Müdigkeit ist in der Frühschwangerschaft auf die vielen Umstellungen im Körper zurückzuführen. Außerhalb der Schwangerschaft kann sie ein Anzeichen z.B. von Eisenmangel sein.
In der Schwangerschaft wird sich z.B. Deine Blutmenge erhöhen und Dein Herz muss daher mehr pumpen. Bleierne Müdigkeit ist dann oft die Folge und Du solltest dem nachgeben, wenn Du die Möglichkeit hast Dich auszuruhen. Mit Ende des ersten Trimesters wird sich dies bessern und Du wirst dann plötzlich wieder voller Energie und Tatendrang sein.

 

Andere Symptome einer Schwangerschaft

Häufig beobachten Frauen schon zu Beginn ihrer Schwangerschaft eine Verfärbung der Brustwarzen und der Schamlippen. Sie wirken dunkler und die Brustwarzen reagieren empfindlicher auf Berührung. Auch der Geruchsinn ist plötzlich sensibler und Du riechst vielleicht plötzlich Dinge, die Du zuvor kaum wahrgenommen hast. Selbst der Geschmackssinn kann schon früh beeinträchtig sein und Gelüste wie Tomatensuppe mit Erdbeeren oder andere seltsame Kombinationen sind plötzlich vorhanden.

 

Bin ich schwanger?

Wenn Du mehrere dieser Symptome an Dir beobachtest, solltest Du einen Schwangerschaftstest durchführen. Allerdings können für diese Symptome immer auch andere medizinische Ursachen und z.B. eine Krankheit vorliegen. Ist der Test negativ und die Symptome bleiben, dann wäre ein erneuter Test nach einigen Tagen sinnvoll. Ist dieser wieder negativ und die Beschwerden lassen nicht nach, dann solltest Du Dich unbedingt zum Arzt begeben und eine Untersuchung durchführen lassen.

 

Schwangerschaftstest negativ aber der Bauch wächst

Da die Konzetnration des Hormons ß-hCG nach dem ersten Trimester deutlich sinkt, ist es in einem Schwangerschaftstest nur noch schwer nachweisbar. D.h. wenn Deine Schwangerschaft schon sehr fortgeschritten ist, lässt sie sich evtl. nicht mehr durch einen Urin-Test nachweisen. In diesem Fall sollte ein Ultraschall durchgeführt werden. So lässt sich nachsehen, ob der Bauch durch eine Schwangerschaft vergrößert ist oder ob andere Gründe vorliegen.

Sollte sich der Bauch zunehmend Wölben, vermehrter Harndrang auftreten und der Unterbauch fester wirken als zuvor, dann käme neben einer Schwangerschaft auch eine große Eierstock-Zyste in Frage.