Dass das Rauchen in der Schwangerschaft dem Ungeborenen (und natürlich auch der Schwangeren) schadet, dürfte niemandem neu sein. Frühgeburten, Geburtsfehler, zu klein geborene Babys, Plötzlicher Kindstod … um nur ein paar der bekannten Folgen von Rauchen in der Schwangerschaft zu nennen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob die Schwangere Zigaretten rauchte, Nikotin-Pflaster verwendete oder auf e-Zigaretten umgestiegen ist. Nikotin – egal in welcher Form – schadet dem Baby.
Prof. Ursula Koch von der Freien Universität Berlin hat nun im Versuch an Mäusen nachgewiesen, dass auch das Gehör der Babys von den Nikotin-Folgen betroffen sein kann.
Im Versuch wurde schwangeren Mäusen täglich Nikotin ins Trinkwasser gegeben. Die Menge entsprach der von starken Rauchern. Eine Vergleichsgruppe erhielt schlicht Wasser. Nachdem die Nikotin-Mäuse ihren Nachwuchs geboren hatten, wurde ihnen weiterhin Nikotin-Wasser gegeben, so dass die Babys über die Milch ebenfalls weiter Nikotin aufnahmen. Nach 3 Wochen – was beim Menschen dem Alter von Schulkindern entspricht – wurden die Gehirnaktivitäten des Nachwuchs untersucht.
Das Augenmerk lag dabei auf der Intensität der Signale zwischen den Neuronen.
Dies fanden Prof. Koch und ihre Kollegen heraus:
Die Nikotin-Maus Nachkommen waren im Ergebnis bei der Weiterleitung der Signale vom Cochlea zu Neuronen welche zum Geräusch-verabeitenden Bereich des Gehirns leiten, weniger akurat und effektiv. Dies führte zu einer unzureichenden Übertragung und Analyse der Geräusch-Signale und somit zu Problemen beim Hören, wie man es bei Kindern von starken Rauchern bereits beobachtet hat.
Ein Fazit aus der Studie: Kinder die Schulprobleme aufweisen und aus Haushalten von starken Rauchern stammen, sollten auf Ihre Hör-Verarbeitung hin untersucht werden.
Wenn Du Schwierigkeiten hast während der Schwangerschaft auf Zigaretten zu verzichten, dann kann Hypnose vielleicht helfen!
P.S.: Arme Vesuchs-Mäuschen!