Stillen – natürlich, aber nicht immer einfach

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Ob eine Frau stillt oder nicht ist zunächst einmal eine persönliche Entscheidung. Die Stillzeit ist für viele Frauen eine wunderschöne Erfahrung. Wer sich dafür oder zumindest für einen Versuch entscheidet, wird dabei am Anfang vielleicht auf Schwierigkeiten stoßen und dies verleitet manche Mutter dazu, vorschnell aufzugeben.

 

Damit musst Du in den ersten Tagen der Stillzeit rechnen:

• wunde Brustwarzen

• das Baby scheint nicht satt zu werden

• die Brust tut weh

 

Frauen die bei Stillproblemem professionelle Hilfe suchen, haben eine größere Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Stillzeit.

 

Hier ein paar Tipps:

Wunde Brustwarzen

Keine Frage, wunde Brustwarzen tun weh wenn das Baby zum Stillen angelegt wird. Der Schmerz vergeht zwar nach ein bis zwei Minuten meist, jedoch kann jedes „Andocken“ für die Mutter mit Angst und Ablehnung einhergehen und sich somit nachteilig auf den Milchfluss auswirken. Die Ursache für die wunden Brustwarzen liegen fast immer in der falschen Anlege-Technik beim Stillen.

Das hilft:

• Lass Dir von Deiner Hebamme das richtige Anlegen zeigen.

• Verwende Stillhütchen aus Silikon (Apotheke) wenn die Brustwarzen sehr mitgenommen sind, so dass diese Zeit haben zu heilen.

• Reibe die Brustwarzen am Ende der Stillmahlzeit mit etwas Muttermilch ein – die darin enthaltenen Immunglobuline helfen beim Heilen.

• Verwende Seiden-Stilleinlagen.

• Lass Luft an die Brustwarzen kommen.

 

Baby wird nicht satt

Dein Baby hängt ständig an der Brust oder es schreit – wird es überhaupt satt?

Das hilft:

Bis zum Milcheinschuss dauert es meist einige Tage, bis dahin erhält Dein Baby aber wichtige Immunglobuline durch das Stillen. Außerdem stärkt das viele Saugen Babys Mundmuskulatur und somit seine „Saugkraft“. Zu Beginn der Stillzeit braucht eine Stillmahlzeit oft noch 45 Minuten, später kann sie nur noch 15-20 Minuten oder weniger betragen. Lass Dein Baby „trainieren“, zudem erhöht das viele Saugen die Milchproduktion (Prinzip „die Nachfrage regelt das Angebot“)

 

Die Brust tut weh

Milchstau und andere Probleme können auftreten – besonders wenn die Mutter gestresst ist.

Das hilft:

Es ist wichtig, in den ersten Wochen das Baby in verschiedenen Positionen und an beide Brüste im Wechsel anzulegen. Damit kann man die meisten Komplikationen vermeiden. Lass Dir von einer Stillberaterin verschiedene Positionen zeigen.

 

Wo finden Frauen Hilfe?

Viel Frauen bekommen Rat beim Klinikpersonal oder von der Hebamme. Professionelle Hilfe gibt es außerdem bei ausgebildeten Stillberaterinnen (IBCLC)

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Denke daran: Anfangen zu stillen kann man nur ein Mal, aufhören jederzeit. 

 

Wer nicht stillt ist keine schlechtere Mutter – hat aber mehr Arbeit und Aufwand mit Fläschchen desinfizieren, Zubereitung (besonders unterwegs), Aufwärmen etc. und höhere Kosten, denn Milchpulver ist teuer.