35. SSW / 35. Woche schwanger

35. SSW

Zwischen Deinem Bauchnabel und dem oberen Rand des Uterus liegen in der 35. SSW etwa 15 cm. Dein Uterus ist jetzt 1000 mal größer als vor der Schwangerschaft.

In dieser Woche sollte Dein Mutterschutz beginnen, sofern Du bisher berufstätig warst. Die letzten Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin sind meist auch ohne Berufstätigkeit anstrengend genug. Wer bisher als Mutter zuhause war, sollte ebenfalls versuchen, etwas kürzer zu treten.

Die letzten Wochen vor der Geburt solltest Du außerdem für die Vorbereitung bürokratischer Dinge nutzen: Erkundige Dich, wo Du Dein Baby nach der Geburt anmelden musst, downloade den Antrag auf Elterngeld und fülle ihn soweit es möglich ist aus.
Lege außerdem die erforderlichen Nachweise dazu, so dass der Antrag nach der Geburt schnell fertig gestellt und eingereicht ist. Überlege, welche anderen Anträge für Dich notwendig sind und bereite alles vor. Mit dem Baby bleibt Dir in einigen Wochen vielleicht nicht viel Ruhe für solche Tätigkeiten.

 

 

Du schläfst in der 35. SSW vielleicht schlechter und musst nachts häufiger zur Toilette gehen. Grübeleien und Sorge um die bevorstehende Geburt sind in den letzten Wochen auch völlig normal. Der Schlafmangel und die Unsicherheit bezüglich der Entbindung, sorgen allerdings leider dafür dass Du jetzt wieder vermehrt unter Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen leidest. Dies kann natürlich auch die Partnerschaft belasten.

Wenn Du viele Schlafstörungen, Wadenkrämpfe und vielleicht das Restless Leg Syndrom hast, kann Dir wahrscheinlich Magnesium helfen. Magnesium kann sehr gut über die Haut aufgenommen werden. Ein Bad in Magnesiumchlorid kann Deine Symptome deutlich lindern, Dich entspannen und Deinen Schlaf fördern. Frage aber zuvor Deinen Frauenarzt, ob er zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft mit der Aufnahme von zusätzlichem Magnesium einverstanden ist, da es auch wehenhemmend wirken kann.

 

Dein Baby

Die Entwicklung des endokrinen Systems ist abgeschlossen, dies gilt auch für das lymphatische System und die Immunfunktion. Alle anderen Organe und Systeme bekommen in den kommenden Wochen noch ihren letzten Schliff, sind aber bereits fast vollständig funktionsfähig.

Das Gehör Deines Babys ist fertig entwickelt. Am besten kann es hohe Töne hören. Instinktiv tendieren Menschen dazu, mit einer hohen Stimme zu Babys zu reden. Du und Dein Partner sollten viel mit dem Baby sprechen, so wird Eure Stimme es auch nach der Geburt beruhigen. Außerdem haben Wissenschaftler festgestellt, dass die Entwicklung der Sprache bereits im Bauch beginnt.

Bei Jungen sollten sich die Hoden jetzt aus dem Bauchraum in die Hodensäcke senken. In einigen Fällen werden Jungen mit einem sogenannten Hodenhochstand geboren, dann senken sie sich meist in den nachfolgenden 6 Monaten.

Babys zentrales Nervensystem ist fast vollständig ausgereift und auch sein Verdauungssystem ist weitgehend in der Lage, zu funktionieren.

Käme Dein Baby jetzt zu Welt, würde es als späte Frühgeburt gelten, da es nach der 34. und vor der 38. SSW geboren wurde. Bei einer Geburt zu diesem Zeitpunkt wäre wahrscheinlich keine Intensivmedizinische Behandlung nötig, sofern Dein Baby gesund und zeitgerecht entwickelt ist. Weitere Wochen im Bauch lassen es jedoch zusätzlich reifen und Gewicht zulegen, so dass es nach der Geburt weniger anfällig und optimal entwickelt ist. Dein Baby profitiert von jedem Tag, den es länger im Bauch ist.

 

In der 35. SSW ist Dein Baby vom Scheitel bis zum Steiß ca. 33 cm lang, bis zu den Füßen misst es etwa 46 cm. Es wiegt ungefähr 2350 g und das entspricht dem Gewicht dieser Ananas.

 

Unser Tipp für die 35. SSW:

Vielleicht drehen sich viele Deiner Gedanken jetzt um die bevorstehende Geburt. Angst vor der Geburt ist weit verbreitet und kann sogar den Geburtsverlauf beeinträchtigen.
Gerade Erstgebärende haben ihr Vorstellung von einer Entbindung meist aus Filmen und Erzählungen anderer Frauen. Doch jede Geburt ist anders und nichts von diesen Schilderungen muss auf Dich zutreffen.

Bedenke auch Folgendes:

Frauen, die eine positive Geburtserfahrung hatten, werden weniger darüber sprechen als Frauen mit einem negativen Geburtserlebnis. Daraus entstheht leicht der falsche Eindruck, dass die Mehrzahl der Geburten schrecklich ist.

Filme benötigen Drama und Konflikt, sonst gibt es keine Spannung und nichts zu erzählen. Es liegt also in der Natur des Genres, dass Geburten dort sehr dramatisch dargestellt werden. Oft haben die Schauspielerinnen selbst noch kein Kind geboren und richten sich entsprechend nach Vorgaben der Regie und Vorstellungen die sie sich wiederum aus anderen Filmen gebildet haben.

In der kommenden Woche werden wir auf das Thema noch Geburt weiter eingehen.

 

Meilensteinkarten für Schwangerschaft / Instagram: 35. SSW (35. Woche)

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